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Lac Léman per VeloBekannter See – unbekannte Rundtour

Blick über Rebhänge und den See auf die französische Seite des Lac Léman: Unterwegs zwischen Perroy und Rolle.

Vom Startort Montreux bis Vevey können wir die ersten Kilometer flach einrollen, bis nach Clarens sogar direkt am See auf der Skatingroute. Auf der ganzen Fahrt folgen wir während vier Tagen der «Tour du Léman», auf Schweizer Seite mit der Schweiz-Mobil-Nummer 46 ausgeschildert.

Gut ausgeschildert: Schweiz-Mobil-Route 46.

Über Corseaux gelangt man rasch in die ersten Weinberge des Unesco- Weltkulturerbes Lavaux und passiert die erste berühmte Lage, St-Saphorin.

In Rivaz empfiehlt sich ein Abstecher zur «Küstenstrasse» hinunter, ins Vinorama, das mit 260 Provenienzen einen kompetenten Überblick über die Weine des gesamten Lavaux bietet. Degustationsmöglichkeiten gäbe es anschliessend auch «en route» in den Weindörfern Epesses, Riex, Grandvaux und Aran. Allerdings werden dort die Caveaux meist erst am späteren Nachmittag geöffnet.

Das Vinorama in Rivaz bietet einen Überblick über die Weine des Lavaux.

In Lutry erreicht man das erste einer Handvoll pittoresker Städtchen. In Lausanne-Ouchy bietet sich ein Besuch des direkt an der Route gelegenen Olympischen Museums an, und in Vidy mag man noch letzte Relikte der Expo 64 erkennen.

Verkehrsberuhigt und seenah

Von Paudex bis Port de Pully wie auch von Ouchy grösstenteils bis St-Sulpice kann man statt auf der stark befahrenen Hauptstrasse, wie es die offizielle Route vorgibt, verkehrsberuhigt und seenah radeln. In Préverenges lockt der wohl längste Strand der Schweiz zum Bad, zwar nicht gerade ein «90 Mile Beach», aber immerhin knapp eine Meile lang.

Am «1 Mile Beach» von Préverenges, dem wohl längsten Strand der Schweiz.

Nach dem ersten Etappenhalt in Morges mit den prächtigen alten Gassen folgen mit St-Prex und Rolle in kurzem Rhythmus weitere malerische Städtchen.

Nach Allaman führt die Route zum letzten Mal auf Schweizer Seite direkt an einem Strand vorbei. Zur Vermeidung der Hauptstrasse schlägt die Route über die Kantonsgrenze Waadt/Genf von Rolle bis in die Rhonestadt mehrere grössere Haken; um der zeitweiligen Streckenführung neben Auto- oder Eisenbahn zu entgehen, empfiehlt sich ab Perroy bis Nyon die Benützung der fast parallel verlaufenden Route du Vignoble de La Côte.

Willkommene Pause: Trinkstopp in Perroy.

Genf als zweiter Etappenort und zugleich westlicher Wendepunkt der Tour überrascht mit seiner Velofreundlichkeit.

Am nächsten Tag folgt bis La Belotte die längste unmittelbare und unverbaute Uferstrasse der Tour. Wer das Wasser schätzt, könnte bis Anières in nächster Seenähe durch gepflegte Quartiere weiterradeln; die offizielle Route 46 steigt auf ein Plateau an, auf dem man mit schönem Panoramablick über das Seebecken bis kurz vor Hermance das Genfer Hinterland befährt.

Schlechter ausgeschildert in Frankreich 

Nach der Grenze bleibt zwar der Routenname gleich, doch die Wegweisersystematik und -farbe ändert komplett: Aus Rot wird das Blaugrün der Via Rhona, lediglich die hellblauen Schweiz-Mobil-Quadrate wurden pro forma übernommen. Auch nehmen die Ausschilderungsqualität und die Separierung von Velowegen oder -streifen laufend ab.

Velowegweiser zwischen Amphion und Evian.

Kurz vor Yvoire, der «Perle des Lac Léman», lohnt sich ein Halt im weniger überlaufenen Nernier, das ebenfalls ein komplettes spätmittelalterliches Dorfbild aufweist. In Yvoire selbst bietet sich unmittelbar neben dem Schloss der Jardin des Cinq Sens als Ruheoase an. Im Garten kann man Abstand gewinnen zu den Touristenmassen. 

Ruhepause im Jardin des Cinq Sens beim Schloss von Yvoire.

Hinter Sciez gilt es zwar, einen halben Kilometer dicht befahrene Hauptstrasse zurückzulegen, doch vom Port de Sciez über den Port de Séchex bis Anthy folgt der beschaulichste Abschnitt der französischen Léman- Seite: Wir pedalen nahe am See, passieren mehrere lauschige Strände, wo kleine Restaurants zu fangfrischen Filets de Perche laden.

In einer parkähnlichen Umgebung gelangen wir nach Thonon-les-Bains, wo man sich entscheiden kann, in die Stadt hochzufahren, die aber dem Namen zum Trotz kaum mehr Bäderarchitektur zu bieten hat, oder direkt das Hafenquartier anzusteuern, dessen schmucke Cafézeile für einen Halt prädestiniert ist.

Gleich nach dem Strandbad bietet das imposante Château de Ripaille die Gelegenheit zu einer öffentlichen Schlossbesichtigung.

Um die Hauptstrasse zum Etappenort Evian zu vermeiden, führt die Route nach Amphion über eine kleine Anhöhe bei Bissinges, die schon mal einen ersten Blick über den ganzen See gewährt. Ein noch breiteres Panorama eröffnet sich nach einer Fahrt mit dem denkmalgeschützten Funiculaire d’Evian von 1906, dessen Talstation gleich hinter dem wichtigsten Zeugen der Bäderepoche liegt, dem Palais de Lumière – einst Thermalbad und heute stilecht renoviertes Kulturzentrum. Die historische Drahtseilbahn kann samt Stahlross zum Nulltarif benutzt werden.

Belle-Époque-Thermenarchitektur in Evian.

Abkürzung per Schiff oder Ehrenrunde für Gümmeler

Leider verläuft das 17 Kilometer lange Teilstück Evian–St-Gingolph VS durchgehend auf der stark befahrenen Hauptstrasse und ist nur geübten Gümmelern zuzumuten. Zwei Umgehungsoptionen: mit dem Schiff die Abkürzung nach Lausanne oder per Bus bis zur Grenze.

Die Route führt am östlichen Ufer des Lac Léman durch das Naturschutzgebiet Les Grangettes.

Das Weiterradeln via Le Bouveret wird später immerhin noch mit zwei Höhepunkten belohnt: dem idyllischen Naturschutzgebiet Les Grangettes im Rhonedelta und dem Château de Chillon.

Bis nach Montreux zurück kann wieder der einst fürs Skatingland vorgesehene, aber kaum mehr befahrene Quaiweg benutzt werden.

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Dieser Artikel wurde aktualisiert.