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Burgergemeinde SträttligenWird das Burgergut saniert oder gar verkauft?

Dieses Bauerngut auf der Gwattegg ist im Besitz der Burgergemeinde Strättligen, die nun die Weichen dafür stellt.

Unweit der Strättligburg, die einst Stammsitz der Freiherren von Strättligen war, besitzt die Burgergemeinde auf demselben Hügelzug ein landwirtschaftliches Gut. Zum Burgerheimwesen in der Ruppweid auf der Gwattegg gehören gut 6,6 Hektaren Umschwung und weiteres Landwirtschaftsland.

Das Burgergut ist so neben dem Längmoos und der Hälfte der Guntelsey mit jeweils rund 60 Hektaren die grösste Besitzung der Burgergemeinde Strättligen. Doch das könnte sich ändern.

Investition erhöht Pacht

Das dortige Wohnhaus und die Scheune sind gemäss Burgerrat «in einem sanierungsfälligen Zustand». Eine Investition in die Gebäude sei in nächster Zeit unumgänglich. Der Rat legt der Versammlung am Dienstag, 30. April, nun drei Varianten für das Burgergut vor.

Variante A sieht die Wahrung des Besitzstandes vor, wofür Investitionen von einer Million Franken nötig wären. Für die Sanierung des Wohnhauses sind 370’000 Franken und für den Neubau eines Laufstalls mit Schopf 630’000 Franken veranschlagt. In der Folge würde der Pachtzins, den der Bewirtschafter jährlich zu bezahlen hat, um 10’000 Franken auf 23’852 Franken erhöht.

Baurecht bringt Geld ein

Die Alternative wäre die Abgabe des gesamten Burgerguts mit dazugehörigem Land im Baurecht. Die Burgergemeinde könnte für die bestehenden Gebäulichkeiten als Verkaufspreis geschätzte 282’400 Franken lösen, dazu kämen gut 4000 Franken Einnahmen pro Jahr als Baurechts- und Pachtzins.

Das rechnet der Burgerrat in den Unterlagen zur Versammlung vor. Er habe noch «keine Abklärungen getroffen über die Anlage des Geldes», schreibt der Rat und betont, dass über dessen Verwendung dann wiederum die Burgerversammlung entscheiden werde.

Verkauf als dritter Weg

Als dritte Möglichkeit schliesslich steht der Verkauf der burgerlichen Liegenschaft zur Diskussion. Auch dazu hat der Rat nach eigenen Angaben noch keine genaueren Abklärungen getroffen, legt aber eine Marktwertschätzung vor, die das Inforama gemacht hat.

Demnach würde für die Burgergemeinde eine einmalige Zahlung von 781’000 Franken aus dem Verkauf ihres Burgerguts resultieren. Bewirtschaftet wird dieses in zweiter Generation durch Heinz Kühni als Pächter, der dazu auch wieder als Bannwart im Strättligwald tätig ist. Nach der Kündigung 2019 setzte ihn der neue Rat, geleitet von Lothar Straubhaar, 2021 erneut in das Amt ein.

Pächter gibt sich bedeckt

Heinz Kühni wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung nicht zur Situation auf dem Burgergut vor der Versammlung äussern. Der Burgerrat seinerseits macht klar, dass die Millioneninvestition nur dann bewilligungsfähig sei, wenn die Besitzstandwahrung gewählt werde. Ansonsten lässt er dem Souverän freie Hand beim Entscheid.

Beim zweiten Sachgeschäft bringt der Rat seine Bedenken vor, dass der Aufwand unverhältnismässig sei. Es geht um die Sanierung des Steinhaufenbächlis nach den Wünschen von Pro Natura, mit dem Ziel, den Wasserbüffeln im oberen Gwattmöösli so mehr Wasser zukommen zu lassen. Der Rat will die Burgerversammlung in der Sache entscheiden lassen.

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