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Sitzung des Thuner StadtratsNun erhält das Mokka die (fast) volle Rückendeckung

Der Eingangsbereich der Café-Bar Mokka an der Allmendstrasse in Thun. Am Donnerstagabend debattierte der Stadtrat über den neuen Leistungsvertrag mit dem Kulturlokal für die Jahre 2025 bis 2028.

Das Team und der Vereinsvorstand der Café-Bar Mokka können die Zukunft mit deutlich weniger Sorgenfalten in Angriff nehmen als zuletzt. Der Thuner Stadtrat hat am Donnerstagabend den neuen Leistungsvertrag zwischen dem Kulturlokal und der Stadt für die Jahre 2025 bis 2028 genehmigt.

In der Vereinbarung enthalten ist auch ein jährlicher Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 188’000 Franken. Das Ergebnis der Schlussabstimmung fiel mit 32 zu 0 Stimmen bei 4 Enthaltungen sehr deutlich aus.

Seilziehen über Monate

Vor zehn Monaten entschied dasselbe Parlament noch anders: Der Vertrag – damals für die Jahre 2024 bis 2027 – wurde zur Überarbeitung zurückgewiesen. Eine knappe Mehrheit des Rats befand, dass der Beitrag der öffentlichen Hand zu hoch ausfalle, dass im Club an der Allmendstrasse zu wenig gespart werde, dass die Unterlagen zu den Finanzen im Mokka zu intransparent seien.

In den folgenden Wochen und Monaten äusserten diverse Kulturschaffende ihre Unterstützung fürs Musiklokal. Auch aus der Bevölkerung erhielt es viel Support. Die Burgergemeinde Bern zeichnete die Café-Bar Mokka für ihre Verdienste gar mit einem Preis aus, der mit 50’000 Franken dotiert war.

Dieses Preisgeld wollten die Fraktionen SVP und FDP/Mitte dann einsetzen, um den städtischen Beitrag entsprechend nach unten zu schrauben. Nachdem sich der Gemeinderat gegen diese Idee aussprach, zogen die Bürgerlichen das Postulat noch vor dessen Behandlung in der Stadtratssitzung vom März zurück.

Für einmal kaum Emotionen

So emotional jüngst über die Unterstützung der Café-Bar Mokka gestritten wurde, so nüchtern ging die Debatte nun am Donnerstagabend über die Bühne. Nach wenig mehr als 20 Minuten war die Diskussion beendet – und der neue Leistungsvertrag unter Dach und Fach.

Auch diese Veranstaltung geht auf das Konto des Teams der Café-Bar Mokka: Der Thuner Mühleplatz mit dem Sommerfestival «Am Schluss», direkt unter dem in dieser Zeit aufgestellten Riesenrad.

Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch (SP) blickte eingangs nochmals auf das bisher Geschehene zurück. «Im letzten Jahr ist klar geworden, dass Thun das Mokka will – und braucht», sagte die Kulturvorsteherin. Nichtsdestotrotz habe man das Anliegen des Stadtrats ernst genommen und allfälliges Sparpotenzial geprüft. Es habe sich aber gezeigt, dass der städtische Beitrag gerechtfertigt sei. «Der Gemeinderat will Sorge tragen zur Institution Mokka», schloss Ali-Oesch.

Vor der eigentlichen Debatte warb Marc Fritschi (Gruppierung Parteilos) dafür, diesmal auf Grundsatzdiskussionen pro und kontra Mokka zu verzichten und lediglich noch auf die zusätzlichen, neuen Informationen im Leistungsvertrag einzugehen. So kam es dann auch.

Transparenz wurde gewürdigt

Nicolas Glauser (GLP/EVP/EDU) würdigte, dass die geforderte zusätzliche Transparenz zu den Finanzen des Clubs gewährt wurde. «Und wir begrüssen den eingeschlagenen Weg, sich beim Kanton um weitere Unterstützungsgelder zu bemühen», so Glauser. Konkret peilt der Gemeinderat eine sogenannt tripartite Finanzierung an, wie vor zwei Wochen bekannt wurde. Dazu müsste die Café-Bar Mokka für die Leistungsperiode 2029 bis 2032 in die Liste der regional bedeutenden Kulturinstitutionen aufgenommen werden.

Diesbezüglich sprach Barbara Lehmann Rickli (FDP/Mitte) von einer «verpassten Chance». Eine tripartite Finanzierung wäre schon früher möglich gewesen. Auch sonst äusserte sie sich kritisch: «Wir sind nach wie vor enttäuscht. Schon früher haben wir festgestellt, dass das Mokka gegenüber anderen Kulturinstitutionen bevorteilt wird.» Dennoch habe die Rückweisung im vergangenen Jahr etwas bewirkt, daher nehme die Fraktion das Geschäft mehrheitlich an.

Thomas Bieri (SVP) wiederum sagte, dass auf Drängen seiner Fraktion diverse Finanzkennzahlen offengelegt worden seien. «Wäre dies früher passiert, hätte man die Extraschlaufe verhindern können», befand Bieri. Er würdigte indes, dass das Mokka-Team seinen Teil der Verantwortung vermehrt wahrnehme.

«Fehlende Wertschätzung»

«Es geht nicht um Geschmack, sondern um die Bedeutung und die gesellschaftliche Relevanz des Lokals», sagte derweil Nina Siegenthaler (SP). Den neuen Vertrag zu genehmigen, bedeute, dass das Mokka weitergeführt werden könne.

Reto Kestenholz (Grüne) bemängelte mit Blick auf die rechte Ratsseite die «teils fehlende Wertschätzung» fürs Kulturlokal. Das Team habe nun aber bewiesen, dass es mit den Finanzen sehr wohl sorgsam umgehen könne. Und er äusserte den Wunsch: «Ich hoffe, dass rund ums Mokka nun wieder Ruhe einkehren kann.»

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