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Ein Thuner Leist vor dem Aus?Viel Ärger mit Verkehr – aber wenige wollen sich engagieren

Kein seltenes Bild für die Bewohnenden des Hofstetten-Quartiers: Stau in Richtung Innenstadt.

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Montagabend im Tertianum Bellevue-Park und viel graues Haar. Nicht die Bewohnerinnen und Bewohner der gleichnamigen Seniorenresidenz sitzen an den Tischen im Saal, sondern die Mitglieder des Lauenen-Hofstetten-Ried-Leists. Die meisten von ihnen sind im Pensionsalter.

Die Frauen und Männer beweisen einen langen Atem: Seit Jahren schon suchen sie gemeinsam mit der Stadt Thun einen Ausweg aus der Verkehrsmisere am rechten Thunerseeufer. Soll es nun ein unterirdischer Tunnel, ein Durchgang unter dem Jakobshübeli oder doch lieber eine sogenannte Gesamtverkehrslösung werden? Zukunftsvisionen stehen verschiedene im Raum, vorerst sind aber Notlösungen gefragt.

Strassensperrung gefordert

Aktuelles Sorgenkind des Leists ist die Wartbodenstrasse, ein schmales Quartiersträsschen, das das Ried-Quartier mit Goldiwil verbindet. Die Zahl der Fahrzeuge, die den Weg als Ausweichstrecke nutzen, nimmt zu, die Betroffenen fordern deshalb die Sperrung – Anwohnerinnen und Anwohner ausgenommen.

Wie die Ergebnisse einer Umfrage in den betroffenen Quartieren nun zeigen, sprach sich eine knappe Mehrheit gegen die Strassensperrung aus. Während die Stadt ein befristetes Fahrverbot als Alternative vorschlägt, ist das absolute Verbot für den Leist noch nicht vom Tisch; weil die Versammlung am Verbot festhält, will sich Leist-Vizepräsident Hansrudolf Gerber im anstehenden Gespräch mit Vertretern der Stadt für das Anliegen starkmachen.

Drei Ämter bleiben vakant

Mitzuentscheiden, was mit dem eigenen Quartier passiert, ist ein Privileg – darüber ist man sich an der Versammlung einig. Mit Mitreden allein ist die Arbeit aber nicht getan: Jeweils sieben Personen engagieren sich im Vorstand, diskutieren über Projekte und sind Ansprechpersonen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Zumindest theoretisch.

Karin Stäger (links) und Verena Collet verpflichten sich erneut, Präsident Bruno Tschanz und drei weitere Vorstandsmitglieder ziehen sich aus der Leitung zurück.

Gleich fünf Vorstandsmitglieder, darunter Bruno Tschanz und Barbara Lehmann Rickli, die den Leist präsidieren, geben ihr Amt in diesem Jahr ab. Als Grund dafür werden «hohe Anforderungen» angegeben. Von den Bisherigen bleiben nur Hansrudolf Gerber, Karin Stäger und Verena Collet.

Auf die Frage nach deren Nachfolge herrscht betretenes Schweigen. «Ist wirklich niemand bereit, eine Aufgabe zu übernehmen?», fragt Vizepräsident Gerber mehrmals. «I bi sowieso z alt», tönt es aus den Reihen. Immerhin: Fred Braun stellt sich als Rechnungsrevisor zur Verfügung, zwei weitere Mitglieder können sich vorstellen, das Amt des Beisitzers zu übernehmen.

Hoffnung auf neue Mitglieder bleibt

Trotzdem: Bis zum Ende der Versammlung bleiben drei Posten vakant. Melden sich in den nächsten Tagen keine Freiwilligen, steht eine ausserordentliche Hauptversammlung an. Erstes Traktandum: die Auflösung des Leists.

Den Verein kampflos aufzugeben, scheint für die Mitglieder keine Option zu sein. Sofort finden sich Vorschläge, um das Ende abzuwenden: einen Webauftritt aufbauen, Flyer verteilen oder den Vorstand verkleinern. Als sich die Frauen und Männer schliesslich auf den Heimweg machen, hängt die Zukunft des Leists noch immer in der Schwebe. Die Hoffnung auf Mitglieder – mit oder ohne graues Haar – aber bleibt.

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